professionelle Silikonverfugung

Wissenswertes rund um die Silikonfuge

Jeder kennt aus Bad und Küche und überall dort, wo Fliesen verlegt sind, Silikonfugen. Sie dienen als Dichtstoff, als Verbindung zwischen rechtwinklig aufeinanderstehenden Flächen. So werden der geflieste Fußboden mit der Scheuerleiste, die Duschwanne mit den Wandfliesen oder die Fußboden- mit den Wandfliesen über eine solche Fuge verbunden. Nach dem erstmaligen Ziehen sehen die Fugen sehr schön aus. Doch im Laufe der Zeit zeigen sich Risse oder gar Schwarzschimmel, was das Erneuern der elastischen Verbindungen nötig macht. Diese Fugen sind Wartungsfugen und unterliegen damit nicht der üblichen Gewährleistung.

Was ist eine Silikonfuge?

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Unter dem Begriff wird eine Verfugung in elastischer Form verstanden. Die verwendeten Dichtstoffe werden unter Verwendung von Silikon hergestellt und es ist zu beachten, dass diese im Laufe der Zeit ihre Elastizität verlieren. Das heißt, die einmal gezogenen Fugen sind nicht dauerelastisch. Verursacher der nachlassenden Elastizität sind Reiniger und Desinfektionsmittel, UV-Licht oder auch die Besiedlung durch Mikroorganismen.
Silikon als Fugenmaterial lässt sich leicht verarbeiten. Aber: Es kann nicht mit allen anderen Materialien verbunden werden.
Silikon, welches für Fugen eingesetzt wird, bringt unterschiedliche Eigenschaften mit. So kann es zum Beispiel bis zu zehn Prozent Druck und Zug aufnehmen, wenn es einen ZGV-Wert von 20 Prozent hat. Damit kann sich eine zehn Millimeter breite Fuge um bis zu zwei Millimeter verformen.
Der Industrieverband Dichtstoffe empfiehlt Mindestbreiten für Fugen. Ideal sind 14 Millimeter im Innenbereich, wenn Temperaturschwankungen von bis zu 40 °C vorhanden sind.
Fugen im Wand-Boden-Bereich weisen häufig aufgrund des sich verformenden Estrichs Abrisse auf. Hier hilft nur, das Silikon erneuern zu lassen.

Silikon und Schimmelbefall

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Im Allgemeinen werden im Sanitärbereich Silikone verwendet, die fungizid – also pilzabtötend – wirken. Gänzlich verhindern können sie den Schimmelpilzbefall aber nicht. Durch verschiedene Einflüsse lässt die fungizide Wirkung nach und es ist nötig, die Sillikonfugen erneuern zu lassen.
Zu erkennen ist ein Schimmelbefall an den kleinen schwarzen Fleckchen, die sich nach und nach immer weiter ausbreiten. Nicht alle Bereiche des Silikons müssen befallen sein. Auch kann die Färbung leicht ins Rötliche gehen. Mit Reinigern lassen sich die Pilze nicht entfernen.

Wer von vornherein etwas zur Vorbeugung unternehmen möchte, kann die Fugen mit Glukoprotaminen oder Ammoniumverbindungen behandeln. Chlorbleichlauge verbrennt bereits vorhandene Schimmelpilze. Bis in die tiefen Schichten der Fugen dringen die Mittel jedoch nicht vor.
Weitere Vorbeugungsmaßnahmen sind das gründliche Stoßlüften nach der Badbenutzung sowie das Abwischen der feuchten Fugen. Damit wird zum einen Wasser entfernt, zum anderen können organische Partikel, die als Nahrungsquelle für Schimmel dienen, abgelöst werden. Somit lässt es sich für eine gewisse Zeit verhindern, die Sillikonfugen erneuern zu lassen.
Wichtig ist natürlich die korrekte Verfugung, damit Schimmel gar nicht erst entstehen kann. Wer Silikonfugen ziehen oder Silikon erneuern lässt, sollte darauf achten, dass die Fugen eine geringe Hohlkehle aufweisen, so dass sich Feuchtigkeit nicht sammeln kann. Zu achten ist des Weiteren auf die Verwendung einer geschlossenzelligen Hinterfüllschnur sowie eines Dichtstoffs, der nur eine geringe Änderung seines Volumens aufweist. Vor der Hautbildung muss die Oberfläche des Silikons geglättet werden, wobei nur wenig Glättmittel verwendet werden sollte. Übliche Haushaltsreiniger eignen sich zwar zum Glätten, bieten Schimmelpilzen jedoch einen guten Nährboden.

Silikon und Naturstein

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Werden Silikon und Naturstein miteinander verbunden, so zeigen sich oft unschöne Verfärbungen am Stein. Grund ist zum einen die fehlende Eignung mancher Silikonarten, da sie zum Teil Essig freisetzen und damit die Oberfläche des Steins angreifen. Zum anderen wird zum Glätten oft zu viel Spülmittel verwendet, welches dann in den Stein einzieht und aufgrund der enthaltenen Tenside zu einer Verfärbung führen kann. Das Auflegen eines feuchten Tuchs, welches nach und nach einen Teil der Tenside herauszieht, kann Abhilfe schaffen.
Außerdem kann beim Glätten der Fugen eine dünne Schicht aus Silikon auf den Stein gelangen, der wiederum damit leicht nass aussieht. Hier hilft nur eine mechanische Entfernung der Schicht.

Entwicklung der Dehnfugen

Silikon gehört zu den Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Vor dessen Einsatz wurde Glaserkitt für Anbauten verwendet. Dieser bestand zu 85 Prozent aus Schlämmkreide und zu 15 Prozent aus Leinölfirnis. Dieser Teig wurde geknetet und später erfolgte seine Einarbeitung in die Fugen. Das Leinöl oxidierte an der Luft und in der Folge bröckelte das Material schon bald aus den Fugen heraus. Die Erneuerung der Fugen kann zu Verfärbungen führen. Deshalb wird heute ein Test verwendet, um herauszufinden, ob es sich um eine solche alte Fuge handelt: Mit Hilfe eines Feuerzeugs wird eine Probe des Fugenmaterials erhitzt. Riecht es nach Leinöl, handelt es sich um eine alte Fuge.

Wartungsfugen

silikon02Es reicht nicht, Silikonfugen ziehen zu lassen und dann keine Wartung mehr vorzunehmen. Diese Fugen gehören zu den Wartungsfugen. Das gilt für alle Fugen in privaten Bädern, gewerblichen Hotel- und Pensionszimmern, in Schwimmbädern, heimischen Pools oder Küchen. Die mechanische und chemische Belastung sowie ein möglicher Schimmelpilzbefall setzen den Fugen arg zu. Als Wartungsfuge werden daher die Fugen bezeichnet, die hohen Belastungen ausgesetzt sind und die in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen, damit keine Folgeschäden entstehen. Vor allem die Bewegungsfugen im Wand-Boden-Bereich müssen beobachtet werden. Da Wartungsfugen keiner Gewährleistung unterliegen, sollten Bauherr und Handwerker vor Beginn der Bau- oder Sanierungsmaßnahme festlegen, welche Fugen Wartungsfugen sind. Es kann abgesprochen werden, wann der Profi die Silikonfugen erneuern soll.

Das gute Klima

Neben durchfeuchteten Bauteilen und baulichen Mängeln ist die falsche Belüftung eine der Hauptsursachen für den Befall mit Schimmelpilzen. Die ausreichende Belüftung liegt jedoch in der Hand des Wohnungsnutzers. Interessant ist in dem Zusammenhang die unterschiedliche Feuchtigkeit. So kann trocknende Wäsche bis zu drei Liter Feuchtigkeit in den Raum abgeben. Die Waschmaschine entlässt bis zu 300 Milliliter je Waschgang, der Zimmerbrunnen bis zu 1200 Milliliter pro Tag in den Raum. Nach dem Baden oder Duschen liegen bis zu 1500 Milliliter Feuchtigkeit in der Luft.
Durch Lüftungsmaßnahmen muss diese Feuchtigkeit wieder nach draußen abgeleitet werden. Fünf bis 15 Minuten Stoßlüften sind ausreichend für den Komplettaustausch der Luft. Dauerlüften führt lediglich zur Verschwendung von Energie. Wichtig: Kühlere Luft ist immer trockener als warme, denn diese kann Feuchtigkeit besser aufnehmen. Lediglich in den Sommermonaten ist eine Dauerbelüftung nicht schädlich, denn dann passt sich das Innenklima dem äußeren Klima an. Kühle Kellerräume jedoch sollten keiner Dauerbelüftung unterzogen werden, hier schlägt sich die Feuchtigkeit an den Wänden nieder.
Wurden Bäder oder Küchen ohne Fenster errichtet, ist auf eine gute Lüftungsanlage zu achten, die einen regelmäßigen Luftaustausch ermöglicht. Über Lüftungsschächte können Gebläse installiert werden. Sinnvoll ist die Kopplung der Lüftungsanlage mit dem Lichtschalter. Außerdem sollte die Lüftung zeitversetzt nach dem Ausschalten des Lichts ausgehen.

Beratung aus erster Hand

Für weitere Informationen rund um Fugen, das Erneuern derselben und aktuell geltende Empfehlungen wenden Sie sich gern an die Patzsch GmbH. Unsere Mitarbeiter sind Profis auf ihrem Gebiet und haben den Beruf des Fliesenlegers in all seinen Feinheiten von Grund auf erlernt. “Echte deutsche Wertarbeit” bezieht sich bei uns auf die gesamte Planung, Beratung sowie Ausführung Ihres Auftrags. Sprechen Sie uns an, egal, ob Sie nun ein gewerbliches Schwimmbad betreiben und Sanierungsmaßnahmen planen oder ob Sie Hilfe bei der Renovierung eines privaten Badezimmers benötigen.

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